Geschichte der Schule

Die Entwicklung der Schülerzahlen in den Grundschulklassen der Stadt Jever veranlasste Rat und Verwaltung bereits im Jahre 1964, erste Verhandlungen und Gespräche über den Bau einer neuen Grundschule zu führen.

Schulraumnot in den beiden Volksschulen am Dannhalm sowie der Zuzug vieler Familien von Bundeswehrangehörigen in die Fliegerhorstsiedlung Upjever und die Wohnsiedlung Herrengarten veranlassten den Rat der Stadt Jever, am 26. November 1964 den Neubau einer 4-klassigen ev. Grundschule am Harlinger Weg zu beschließen. Bereits am 21.Januar 1965 beschloss der Rat zudem, im Zusammenhang mit dem Neubau der Grundschule eine Kleinturnhalle zu errichten.

Nach langer Vorbereitung erfolgte am 30.November 1966 die Grundsteinlegung, und bereits im August 1967 wurde die ev. Grundschule Am Harlinger Weg als vierklassige (einzigige) Grundschule in Betrieb genommen, eine 1.Klasse wurde eingeschult, zwei 3. Klassen und eine 4. Klasse wurden vom Dannhalm umgeschult. Im Schuljahr 1967/1968 war die Grundschule Am Harlinger Weg eine Dependance der Grundschule am Dannhalm.

Zum Schuljahr 1968/1969 wurde die Schule eigenständig, bekam mit Rektor Heinz Buttjes und seinem Stellvertreter Rudolf Wilske eine Schulleitung und am 25. September 1968 erfolgte die offizielle Einweihung. Schon die Baupläne aus dem Jahre 1965 sahen eine Erweiterung dieser Grundschule auf 8 Klassen (Zweizügigkeit) vor.

Im Mai 1970 wurde die ev. Grundschule am Harlinger Weg in eine Schule für Schüler aller Bekenntnisse umgewandelt.

Die Schülerzahlen stiegen in den ersten Jahren in rasanter Weise. Mit Beginn des Schuljahres 1970/1971  wurden 210 Schüler in 7 Klassen in 4 Klassenräumen und 2 Gruppenräumen unterrichtet. Wanderklassen und Schichtunterricht waren die Folge.

Durch Ratsbeschluss ( 25. März 1970 )  und mit Genehmigung des Verwaltungspräsidiums in Oldenburg ( 26. Mai 1970 ) erfolgte eine Erweiterung der Grundschule am Harlinger Weg um das Gebäude Anton-Günther-Straße der zum 31. Juli 1969 aufgehobenen katholischen Volksschule. Doch erst  im April 1971 konnten Teile dieser Schulanlage erstmalig benutzt werden, Ende 1971 vollständig. Nun standen der Schule 5 weitere Klassenräume zur Verfügung.

Mit Wirkung vom 1. August 1971 wurde die Grundschule am Harlinger Weg offiziell als zweizügige Schule geführt ( 246 Schüler in 8 Klassen ).

Die Schülerzahlen stiegen weiterhin. Zudem wurde auf Anordnung des Verwaltungspräsidiums in Oldenburg  die Volksschule Moorwarfen zum 31. Juli 1973 aufgelöst. Die Moorwarfer Grundschulkinder besuchten daher in Zukunft als Fahrschüler die Grundschule am Harlinger Weg im Gebäude an der Anton-Günther-Straße.

Mit Wirkung vom 1. August 1973 wurde nun die Grundschule am Harlinger Weg offiziell als dreizügige Schule geführt (336 Schüler in 12 Klassen). Die Anzahl der Schüler stieg in den folgenden Jahren bis zu einem Höchststand im Schuljahr 1976/1977 von 358 Schülern.

Die zwei voneinander getrennten Schulgebäude (800 m Entfernung) brachten große organisatorische Schwierigkeiten sowie zusätzliche Belastungen für die Schüler und Lehrkräfte mit sich. Für 12  Klassen standen nur 9 Klassenräume zur Verfügung.
Am Harlinger Weg befanden sich 2 kleine Gruppenräume, die Sporthalle sowie die Sportaußenanlage. Im Gebäude an der Anton-Günther waren ferner ein größerer Gruppenraum, ein Fachraum für den Kunst- und Textilunterricht sowie ein kleiner Kellerraum für Werkunterricht und Tonarbeiten vorhanden. In den Gebäuden gab es somit Wanderklassen, und die Schüler und Lehrkräfte mussten für den Fachunterricht ständig zwischen den Gebäuden hin- und herpendeln. Zudem mussten viele Lehr- und Lernmittel doppelt angeschafft werden und auch die laufenden Betriebskosten waren sehr hoch.

Diese unbefriedigende Situation sowie der stetige bauliche Verfall des Gebäudes an der Anton-Günther-Straße führten bereits Mitte der 80er Jahre zu Überlegungen, das Gebäude aufzugeben (zu verkaufen) und als Ersatz einen Erweiterungsbau am Harlinger Weg zu erstellen. Alle angedachten Vorhaben wurden jedoch aus unterschiedlichsten Gründen nicht realisiert.

Die Schülerzahlen sanken in den folgenden Jahren. 1981 wurden nur noch zwei 1. Schuljahre eingeschult. Die Geburtenzahlen ließen erkennen, dass auch auf Dauer weniger Schüler eingeschult werden würden. Zudem stand der Stadt Jever ab dem 1. August 1984 am Dannhalm mehr Schulraum zur Verfügung. Es wurde daher beschlossen, ab diesem Termin die Fahrschüler aus Moorwarfen am Dannhalm einzuschulen sowie die Schuleinzugsgrenzen zu ändern. Gleichzeitig sollte die Grundschule am Harlinger Weg dauerhaft zweizügig werden.
Ab dem 1.8.1984 wurde Andreas Hallmann Rektor der Schule. Konrektorin war Irma Heger, die nach ihrer Pensionierung von Renate Mörgenthaler abgelöst wurde.

Aufgrund dieser geplanten Verkleinerung der Schule und bedingt durch den maroden Bauzustand des Gebäudes Anton-Günther-Straße, eine Sanierung hätte immense Kosten verursacht, kam wieder der bereits 1965 angedachte Erweiterungsbau am Harlinger Weg ins Gespräch. Rat und Verwaltung der Stadt sprachen sich für einen nun verkleinerten Anbau am Harlinger Weg aus, doch alle angedachten Finanzierungspläne scheiterten zunächst. Die Grundschule am Harlinger Weg bestand weiterhin aus zwei Schulgebäuden.

Doch nun war ein Stein ins Rollen gekommen. Immer wieder wurde seitens der Schulleitung und der Elternschaft auf die bedenklichen Umstände (sanierungsbedürftiges Gebäude, zusätzliche Belastungen der Schüler, Eltern und Lehrkräfte sowie die größeren Unterhaltungskosten) hingewiesen. Rat und Verwaltung suchten lange nach einer Finanzierungsmöglichkeit.

1987 war es dann soweit. Raumbedarfspläne für die Erweiterung der Schulanlage am Harlinger Weg wurden erarbeitet und der Rat der Stadt Jever fasste am 29. Oktober 1987 den Grundsatzbeschluss, bei der Grundschule am Harlinger Weg einen Anbau mit vier Klassenräumen und einem Fachraum erstellen zu lassen.

Die nun folgenden Planungsaufträge und Entwurfsplanungen wurden zuerst kontrovers und über einen langen Zeitraum in den verschiedenen politischen Gremien diskutiert. Erst am 29. Juni 1989 erfolgten die Auftragsvergaben zur Schulerweiterung und zu Schulsanierung durch den Rat der Stadt Jever.

Der Bagger stand bereit, und bereits am 5. Juli 1989 fand der erste Spatenstich statt.

Der jahrelange Kampf um den bereits 1965 angedachten Erweiterungsbau und um die Sanierung des nun alten, ersten Gebäudes hatte ein glückliches Ende gefunden.

Während der folgenden neun Monate wurden 7 Klassen im Gebäude an der Anton-Günther-Straße unterrichtet, 2 Klassen erlebten diese Bauzeit vor Ort. Diese neun Monate brachten für alle Schüler und Lehrkräfte enorme Belastungen mit sich, aber die Vorfreude war groß.

Am 8./9. März 1990 war es dann soweit. Die Schule zog um.
Das Gebäude an der Anton-Günther-Straße hatte als Schule ausgedient.

Am Harlinger Weg warteten auf alle Schüler, Eltern und Lehrkräfte fünf neue Klassenräume, Gruppenräume, ein Werkraum, mehrere Materialräume, ein neues Lehrerzimmer, ein gesonderter Verwaltungsbereich und ein aus dem alten Atrium entstandener Mehrzweckraum.

Die neue Grundschule am Harlinger Weg wurde am 23. März 1990 offiziell eingeweiht, ein Tag später fand ein Tag der offenen Tür für die Bewohner der Stadt Jever statt. Am 1.9.1993 bekam die Schule mit Ulrich Schwerdt einen neuen Konrektor.

Seit dem 1. September 1999 ist die Grundschule Am Harlinger Weg Verlässliche Grundschule.
Mit der Einführung der Verlässlichen Grundschule kamen wieder viele Neuerungen auf den Schulleiter und die Schule zu. Es wurden pädagogische Mitarbeiter eingestellt, die Schule musste Betreuungsräume schaffen und entsprechendes Material bereitstellen.
Am 17.02.2002 rüstete die Grundschule Am Harlinger Weg medial auf. Im Mehrzweckraum wurde eine Computerecke mit 12 Computern eingerichtet. Die Gruppenräume im Neubau erhielten ebenfalls Computer. Später kam noch ein Smartboard im Mehrzweckraum dazu und ein Beamer-Laptop-Koffer wurde angeschafft.
Mit Beginn des Schuljahres 2007/08 startete erstmals der Gehbus. Die Kinder werden von Elternlotsen, die von der Polizei ausgebildet werden, zur Schule begleitet.
Im Schuljahr 2008 wurde der Schulhof aufwändig neu gestaltet. So wurden Drainagestränge gelegt, neuer Spielsand aufgefahren und neue Spielgeräte installiert.
Im Jahr 2010 entstand die Kooperation zwischen den KiTas und den Grundschulen. Der Begriff "Brückenjahr" als Übergangsjahr zwischen Kindergarten und Grundschule wurde installiert und ein entsprechender Kooperationskalender erarbeitet. Im gleichen Jahr entstand die Kooperation mit dem Mariengymnasium in Jever. Hier bekamen die besonders begabten Kinder unserer Schule die Möglichkeit an der Begabtenförderung in einigen Bereichen teilzunehmen.
Mit dem Erlös eines Sponsorenlaufes im Jahr 2011 konnte der lang ersehnte Ballfangzaun am Fußballplatz unseres Schulhofes erworben und errichtet werden.
Am 21.07.2012 wurde der langjährige (27 Jahre) Schulleiter Andreas Hallmann in den Ruhestand verabschiedet.
Mit Beginn des Schuljahres 2012/13 übernahm Anke Kreye die Leitung der Schule.
Am 13.11.2012 konnte der Schülerhort Harlinger Weg eröffnet werden. Er entstand in den Räumen des ehemaligen Hausmeisterhauses auf dem Schulgelände. Der Hort kann bis zu 20 Kinder aufnehmen. Sie werden hier in der Zeit vom Schulschluss bis längstens 17.00 Uhr betreut.
Der Schulvorstand und verschiedene politische Parteien arbeiteten in intensiver Arbeit einen Investitionsplan aus, der am 23.3.2013 verabschiedet wurde.
Als erste Maßnahme erhielt der Mehrzweckraum der Schule am 28.08.2013 eine neue Küche.
Eine neue, aus einzelnen Elementen bestehende Bühne, konnte bei der Einschulungsfeier am 05.09.2014 dazu beitragen, die Qualität dieser Veranstaltung deutlich zu verbessern.
Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 startete die Schule mit dem EU-Schulobstprogramm, und kann seitdem zur gesunden Ernährung und Gesundheitserziehung der Schülerinnen und Schüler  beitragen.
Da die Grundschule Am Harlinger Weg einen starken Schülerzuwachs zu verzeichnen hatte, wurden wieder Schulgrenzen im Stadtgebiet von Jever eingeführt. Diese Grenzen gelten ab dem 01.05.2015.
Pünktlich mit Beginn des letzten Schultages vor den Sommerferien begannen am 23.07.2015 die gut vorbereiteten, aber sehr umfangreichen Vorbereitungen zum Umbau der Schule in eine inklusive Schule. Die neuesten Brandschutzmaßnahmen wurden ebenfalls umgesetzt.

Dies umfasste folgende Maßnahmen:
- die Glastüren im Altbau wurden vorgezogen
- es entstand ein Materialraum im Altbau für die Materialschränke, die zuvor auf dem Flur standen
- das Fenster im Hausmeisterhäuschen wurde gegen ein Fenster mit Feuerschutzglas ausgetauscht
- ein neues Behinderten-WC wurde gebaut, in diesem Zuge konnte die Jungentoilette ebenfalls renoviert werden
- zwei Treppen im Eingangsbereich wurden abgerissen
- ein Fahrstuhl wurde eingebaut
- eine Treppe im Eingangsbereich wurde wiederaufgebaut
- der Fußbodenbelag im Eingangsbereich wurde erneuert
- alle drei Eingangstüren erhielten automatische Türöffner und mussten somit ausgetauscht werden
- aus zwei kleinen Räume wurde durch Wegnehmen einer Zwischenwand ein größeres Zimmer, das als Elternsprechzimmer und Förderraum genutzt wird
- ein neuer Fußbodenbelag in diesem Raum, sowie im angrenzenden Schulleiterzimmer musste gelegt werden
- eine Tür zwischen diesen beiden Räumen wurde eingesetzt
- es gab für beide Räume einen Wandanstrich
Alle diese Maßnahmen waren nach den Sommerferien weitgehend fertig.

Im Juli 2017 war es soweit, die abgängige Turnhalle wurde abgerissen. Konrektor Ulrich Schwerdt ging in den Ruhestand. Anfang August 2017 erfolgte der erste Spatenstich und am 21. September 2018 war die feierliche Einweihung der Halle.

Am Ende des Schuljahres 2019/2020 wechselte die Rektorin Anke Kreye die Schule, Martina Teeling leitete kommisarisch im Schuljahr 2020/2021 die Schule. In dieser Zeit wurden die Klassenräume mit Beamern ausgestattet, iPads gekauft und der Glasfaseranschluss wurde hergestellt.

Am 1.8.2021 übernahm Svenja Kiesewetter die Schulleitung. Auf dem Schulgelände begann der Bau der Tartanbahn, sie konnte ab Juni 2022 genutzt werden. Im Mai 2022 erhielt der Schulhof ein neues Spielgerüst.

Im Gebäude wurden Belüftungsanlagen installiert. Ende Juli 2023 wechselte Svenja Kiesewetter die Schule, die Stelle der Schulleitung wurde neu ausgeschrieben.
Am 10.8.2023 wurde Irka Sjuts mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte einer Rektorin beauftragt.


 

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